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[[File:Nikolaikirche, Kiel msu2017-9142.jpg|thumb|Exterior of the church]]
'''St. Nikolai''' is the name of a Protestant parish and its church in Kiel, the capital of [[Schleswig-Holstein]], Germany. It is the town's oldest building, at the (Old market).
== History ==
The building was begun shortly after the foundation of the town by [[Adolf IV of Holstein|Adolf IV of Schauenburg and Holstein]], c. 1242. The original [[Gothic architecture|Gothic]] hall church was changed hundred years later , following the model of , by adding a long [[Chor (architecture)|choir]], and building three naves. The steeple was connected to the church by the annex of the chapels.
In 1526, Marquard Schuldorp (1495–1529)<ref>[https://ift.tt/2P4JJYh Deutsche Biografie: Schuldorp, Marquard.]</ref> introduced the [[Reformation]].<!-- Im folgenden Jahr kam [[Melchior Hofmann]] nach Kiel. Seine [[Apokalypse|apokalyptischen]] Predigten und die Vorwürfe gegen die Honoratioren der Stadt, sich am Kirchengut bereichert zu haben, führten zu Unruhe. Zusätzlich angeheizt wurde der Streit durch den katholischen Stadtpfarrer, den [[Augustiner-Chorherren]] Wilhelm Pravest vom [[Kloster Bordesholm]].-->
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Die Propstei Kiel wurde 1811 eingerichtet. Das Propstenamt wurde mit einem Pfarramt an der Kieler Nikolaikirche verbunden.<ref>Liste der Pröpste in der Propstei bzw. im Kirchenkreis Kiel bzw. Altholstein [https://ift.tt/2zuYvSU (online auf archivnordkirche.de)]</ref> 1816 wurde [[Claus Harms]] [[Archidiakon (evangelische Kirchen)|Archidiakon]] und 1835 Hauptpastor und Propst. Von 1854 bis 1866 war [[Karl Friedrich Christian Hasselmann]] Hauptpastor. -->
From 1877 to 1884, the church was remodeled in [[Gothic revival architecture|Gothic Revival style]], including a new facade. The funeral chapels from the 17th century were demolished. Inside, the ''Lettner'', balconies and seating were removed.
In World War II, the church was badly damaged by bombing on 22 May 1944.<!-- schwer zerstört. Der brennende Turmhelm und der Dachstuhl durchschlugen dabei alle Gewölbe des Mittelschiffs und des südlichen Seitenschiffs. Das Nordschiff wurde ebenfalls beschädigt.--> The interior features had been removed. The church was completely demolished because the ruin was unstable.<ref name="Beseler">Hartwig Beseler, Niels Gutschow: ''Kriegsschicksale Deutscher Architektur. Band I: Nord.'' Wachholtz, Neumünster o. J., S. 4.</ref> It was rebuilt from 1950 by who turned to modern forms and construction, such as beton columns and ceiling. The interior was remodeled by Peter Kahlcke in 1986.
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Nikolai Kiel 1588.jpg|1588
Nikolai Kiel 1868.jpg|1868
Nikolaikirche Kiel 0345.JPG|2008
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== Ausstattung ==
[[Datei:Innenraum St. Nikolai-Kirche Kiel@20150516.JPG|mini|Innenraum mit Kanzel, Altar, Kruzifix und Chororgel]]
Die [[Mittelalterliche Bronzefünten des niederdeutschen Kulturraums|Erztaufe]] von [[Hans Apengeter]] aus dem Jahr 1344 ist das älteste der erhaltenen Kunstdenkmäler der Nikolaikirche. Die Kieler Taufe entstand nach der Wismarer Taufe von 1331 und der Lübecker Taufe von 1337.<ref>Klaus Thiede: ''St. Nikolai in Kiel.'' Mühlau, Kiel 1960, S. 8–12</ref> Weitere Kunstwerke, die zur Ausstattung gehören, sind
* Erzväteraltar (1460) – ursprünglich in der [[Kieler Kloster|Klosterkirche]] und nach der Reformation in die Nikolaikirche versetzt;
* Triumphkreuz (1490);
* barocke hölzerne Kanzel (1705) geschaffen von [[Theodor Allers]] – von Henning von [[Wedderkop (Adelsgeschlecht)|Wedderkop]] als Ersatz für eine Kanzel von 1522 gestiftet;
* Das älteste [[Nagelkreuz von Coventry]] in Deutschland (1947).
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Nikolaikirche Kiel Flügelaltar.jpg|Der Erzväteraltar, ein Flügelaltar
Nikolaikirche Kiel, Kruzifix.jpg msu2017-9195.jpg|Das Triumphkreuz
Taufbecken Nikolaikirche, Kiel msu2017-9152.jpg|Das Taufbecken
In der Nikolaikirche (17) (31239671221).jpg|Der Flügelaltar im Raum der Stille
CrossofNailsKiel.jpg|Das Nagelkreuz von Coventry
Kanzel St. Nikolai-Kirche Kiel@20150516.JPG|Die Kanzel
Nikolaikirche Kiel, Fresko msu2017-9199.jpg|Fresko im Übergang zur [[St. Nikolai (Kiel)#Pommernkapelle|Pommernkapelle]]
Datei:In der Nikolaikirche (15) (30517119994).jpg|[[liturgisches Gerät]]
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== Geistkämpfer ==
[[Datei:Geistkaempfer Barlach Kiel.jpg|mini|Der Geistkämpfer]]
Der Geistkämpfer wurde von [[Ernst Barlach]] im Auftrag der Stadt Kiel geschaffen und war die erste Großplastik des [[Expressionismus|expressionistischen]] Bildhauers und Grafikers. In dem schwerttragenden Engel auf dem wolfsähnlichen Wesen wird die Erhabenheit und der Sieg des Geistes über das Böse dargestellt.
Die Bronzeplastik wurde 1928 an der [[Heiligengeistkirche (Kiel)|Heiligengeistkirche]] am ehemaligen Franziskanerkloster ([[Kieler Kloster]]) ohne öffentliche Feier enthüllt, da das Kunstwerk bei der Bevölkerung zunächst überwiegend auf Ablehnung stieß. Die namenlose Skulptur wurde von den Kielern „Geistkämpfer“ genannt, ein Titel, den auch der Künstler bald übernahm. 1937 entfernten die Nationalsozialisten die Plastik als [[entartete Kunst]]. Sie konnte jedoch vor dem Einschmelzen gerettet werden und wurde in [[Schnega]] im Atelier von [[Hugo Körtzinger]], einem Freund Ernst Barlachs, versteckt.<ref>[[Landkreis Lüchow-Dannenberg]]: Zeitenwenden – Wendezeiten, 2010, S. 70</ref> Die Stadt kaufte den Geistkämpfer nach dem Krieg zurück. Er fand 1954 seinen Platz an der Nikolaikirche.
Weitere Abgüsse der [[Skulptur]] stehen vor dem [[Minneapolis Institute of Arts]] in [[Minneapolis]], [[Minnesota]], sowie vor der [[Gethsemanekirche (Berlin)]].
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Mk Berlin Gethsemane4.jpg|Abguss in Berlin
The Fighter of the Spirit.jpg|Abguss vor dem Minneapolis Institute of Arts
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== Organs ==
[[File:Nikolaikirche Kiel Hauptorgel.jpg|thumb|Main organ]]
The church features three organs.
In der Nikolaikirche befinden sich drei [[Orgel]]n. Zum einen besitzt die Kirchengemeinde eine kleine [[Truhenorgel]] von der Orgelbaufirma Babel, die als [[Generalbass|Continuo-Orgel]] eingesetzt wird.<ref>[https://ift.tt/2P8r1yX Homepage der Kirchengemeinde] (siehe unter ''Raum'' > ''Orgeln''), gesehen am 29. November 2010.</ref>
=== Hauptorgel ===
Im Jahre 1965 schuf [[Detlef Kleuker]] ([[Brackwede]]) die heutige Hauptorgel mit drei [[Manual (Musik)|Manualen]] und [[Pedal (Orgel)|Pedal]] mit 45 [[Register (Orgel)|Registern]] ([[Werk (Orgel)#Hauptwerk|Hauptwerk]], [[Schwellwerk]], [[Rückpositiv]], [[Pedal (Orgel)|Pedal]]). Das Instrument verfügt über [[Windlade#Schleiflade|Schleifladen]], Normalkoppeln, eine mechanische Ton[[traktur]], eine elektrische Registertraktur, elektrische Koppeln und vier freie [[Kombination (Orgel)|Kombinationen]]. Die [[Windlade]]n wurden nicht aus Holz, sondern aus Kunststoff gefertigt, was ebenso wie die Elektrifizierung zu technischen Mängeln führte, sodass die Orgel 1998 von Ulrich Babel ([[Gettorf]]) grundlegend renoviert werden musste. Eppo Rynko Ottes (Barcelona) hat die Orgel neu intoniert. Sie ist [[Gleichstufige Stimmung|gleichschwebend temperiert]] gestimmt (a′ 440 Hz bei 18 °C). Die Orgel hat 3288 [[Orgelpfeife|Pfeifen]]. Der tiefste Ton mit 16,35 Hz ist »C« (das große C) im Register »Untersatz 32′«, der höchste Ton mit 12,54 kHz ist <nowiki>g′′′</nowiki> (das dreigestrichene g) im Register »Oktave 1′«.
== Pommernkapelle ==
[[Datei:Pommernkapelletaufe.jpg|mini|Die Pommernkapelle mit der Taufe im Mittelpunkt]]
1954 übernahm Schleswig-Holstein eine Patenschaft für die [[heimatvertriebene]]n [[Pommern]]. Als man das Turmmassiv von Kiels Hauptkirche in den 1950er Jahren wieder aufbaute, wurde die ehemalige Ratskapelle zur Pommernkapelle umgewidmet.
Fußbodenmosaike zeigen die [[Provinz Pommern]] und Wappen ihrer Städte. Der von 1959 bis 1961 von [[Else Mögelin]] und Brigitte Schirren hergestellte Wandteppich veranschaulicht mit König [[Christian III. (Dänemark und Norwegen)|Christian III.]], zugleich Herzog zu Schleswig und Holstein, und dem aus Pommern stammenden Reformator [[Johannes Bugenhagen]] die Verbundenheit von Kiel und Stettin. Er zeigt symbolisch die die Übergabe der Kirchenordnung von 1542 für die Herzogtümer Schleswig und Holstein durch Bugenhagen an den König.
In der Kapelle steht seit 1957 ein Gedenkstein für den Stettiner Kantor [[Carl Loewe]], der seine drei letzten Jahre in Kiel verbrachte und den Orgeldienst in St. Nikolai versah.<ref>[https://ift.tt/2zxxtKI Marion Josephin Wetzel (Diss. Univ. Kiel 2007)]</ref> Die [[Pommersche Landsmannschaft]] stiftete zwei Bleiglasfenster. Sie wurden von der Stettinerin ''Lotte Usadel'' geschaffen und 1957 und 1958 eingeweiht. Das eine zeigt Löwes Orgel in der [[Jakobskathedrale (Stettin)|Stettiner Jakobikirche]].<ref>[https://ift.tt/2P8qFYX Stephan Scholz: ''Vertriebenendenkmäler: Topographie einer deutschen Erinnerungslandschaft'' (2015)]</ref><ref>Hans Herbert Thode: ''Geschichte der Pommernkapelle in St. Nikolai, Kiel''. Schleswig-Holstein. Monatshefte für Heimat und Volkstum (1962), H. 3, S. 61.</ref> Das andere verbindet das Leid von [[Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950|Flucht und Vertreibung]] mit der [[Jesus von Nazaret#Kreuzigung|Kreuzigung Christi]].<ref>Jeffrey P. Luppes: ''To Our Dead: Local Expellee Monuments and the Contestation of German Postwar Memory''. Dissertation University of Michigan (2010), S. 229–231.</ref>
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Pommernkapelleteppich cropped.jpg|Bugenhagenteppich: Kiel und Stettin, Christian III. und Bugenhagen
Pommernkapellefußbodenmosaik.jpg|Umrisse von Pommern
Pommernkapellewappenlinks.jpg|[[Wappen von Stralsund]] und [[Stettin]]
Datei:Pommernkapellewappenrechts.jpg|Wappen von [[Schneidemühl]] und ehemaliges Wappen von [[Köslin]]
</gallery> -->
== Literature ==
* [[Johannes Lorentzen]]: ''Die Glocken von St. Nikolai. [Ein Spiel der Glockenbegegnung]'', Kiel: Karl J. Rößler 1929
* Johannes Lorentzen: ''700 Jahre St. Nikolaikirche in Kiel.'' Missionsbuchhandlung, Breklum 1941
* Johannes Habich: ''Nikolaikirche Kiel''. Deutscher Kunstverlag, Munich / Berlin 1980
* Klaus Thiede: ''St. Nikolai in Kiel. Ein Beitrag zur Geschichte der Stadtkirche.'' Mühlau, Kiel 1960
== References ==
== External links ==
*
*
* [https://ift.tt/2zuxM9l 30.11.1884 / Einweihung der neugotisch restaurierten Nikolaikirche] Kiel archive
[[Category:Churches in Schleswig-Holstein]]
[[Category:Gothic hall churches in Germany]]
[[Category:Buildings and structures in Kiel]]
'''St. Nikolai''' is the name of a Protestant parish and its church in Kiel, the capital of [[Schleswig-Holstein]], Germany. It is the town's oldest building, at the (Old market).
== History ==
The building was begun shortly after the foundation of the town by [[Adolf IV of Holstein|Adolf IV of Schauenburg and Holstein]], c. 1242. The original [[Gothic architecture|Gothic]] hall church was changed hundred years later , following the model of , by adding a long [[Chor (architecture)|choir]], and building three naves. The steeple was connected to the church by the annex of the chapels.
In 1526, Marquard Schuldorp (1495–1529)<ref>[https://ift.tt/2P4JJYh Deutsche Biografie: Schuldorp, Marquard.]</ref> introduced the [[Reformation]].<!-- Im folgenden Jahr kam [[Melchior Hofmann]] nach Kiel. Seine [[Apokalypse|apokalyptischen]] Predigten und die Vorwürfe gegen die Honoratioren der Stadt, sich am Kirchengut bereichert zu haben, führten zu Unruhe. Zusätzlich angeheizt wurde der Streit durch den katholischen Stadtpfarrer, den [[Augustiner-Chorherren]] Wilhelm Pravest vom [[Kloster Bordesholm]].-->
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Die Propstei Kiel wurde 1811 eingerichtet. Das Propstenamt wurde mit einem Pfarramt an der Kieler Nikolaikirche verbunden.<ref>Liste der Pröpste in der Propstei bzw. im Kirchenkreis Kiel bzw. Altholstein [https://ift.tt/2zuYvSU (online auf archivnordkirche.de)]</ref> 1816 wurde [[Claus Harms]] [[Archidiakon (evangelische Kirchen)|Archidiakon]] und 1835 Hauptpastor und Propst. Von 1854 bis 1866 war [[Karl Friedrich Christian Hasselmann]] Hauptpastor. -->
From 1877 to 1884, the church was remodeled in [[Gothic revival architecture|Gothic Revival style]], including a new facade. The funeral chapels from the 17th century were demolished. Inside, the ''Lettner'', balconies and seating were removed.
In World War II, the church was badly damaged by bombing on 22 May 1944.<!-- schwer zerstört. Der brennende Turmhelm und der Dachstuhl durchschlugen dabei alle Gewölbe des Mittelschiffs und des südlichen Seitenschiffs. Das Nordschiff wurde ebenfalls beschädigt.--> The interior features had been removed. The church was completely demolished because the ruin was unstable.<ref name="Beseler">Hartwig Beseler, Niels Gutschow: ''Kriegsschicksale Deutscher Architektur. Band I: Nord.'' Wachholtz, Neumünster o. J., S. 4.</ref> It was rebuilt from 1950 by who turned to modern forms and construction, such as beton columns and ceiling. The interior was remodeled by Peter Kahlcke in 1986.
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Nikolai Kiel 1588.jpg|1588
Nikolai Kiel 1868.jpg|1868
Nikolaikirche Kiel 0345.JPG|2008
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== Ausstattung ==
[[Datei:Innenraum St. Nikolai-Kirche Kiel@20150516.JPG|mini|Innenraum mit Kanzel, Altar, Kruzifix und Chororgel]]
Die [[Mittelalterliche Bronzefünten des niederdeutschen Kulturraums|Erztaufe]] von [[Hans Apengeter]] aus dem Jahr 1344 ist das älteste der erhaltenen Kunstdenkmäler der Nikolaikirche. Die Kieler Taufe entstand nach der Wismarer Taufe von 1331 und der Lübecker Taufe von 1337.<ref>Klaus Thiede: ''St. Nikolai in Kiel.'' Mühlau, Kiel 1960, S. 8–12</ref> Weitere Kunstwerke, die zur Ausstattung gehören, sind
* Erzväteraltar (1460) – ursprünglich in der [[Kieler Kloster|Klosterkirche]] und nach der Reformation in die Nikolaikirche versetzt;
* Triumphkreuz (1490);
* barocke hölzerne Kanzel (1705) geschaffen von [[Theodor Allers]] – von Henning von [[Wedderkop (Adelsgeschlecht)|Wedderkop]] als Ersatz für eine Kanzel von 1522 gestiftet;
* Das älteste [[Nagelkreuz von Coventry]] in Deutschland (1947).
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Nikolaikirche Kiel Flügelaltar.jpg|Der Erzväteraltar, ein Flügelaltar
Nikolaikirche Kiel, Kruzifix.jpg msu2017-9195.jpg|Das Triumphkreuz
Taufbecken Nikolaikirche, Kiel msu2017-9152.jpg|Das Taufbecken
In der Nikolaikirche (17) (31239671221).jpg|Der Flügelaltar im Raum der Stille
CrossofNailsKiel.jpg|Das Nagelkreuz von Coventry
Kanzel St. Nikolai-Kirche Kiel@20150516.JPG|Die Kanzel
Nikolaikirche Kiel, Fresko msu2017-9199.jpg|Fresko im Übergang zur [[St. Nikolai (Kiel)#Pommernkapelle|Pommernkapelle]]
Datei:In der Nikolaikirche (15) (30517119994).jpg|[[liturgisches Gerät]]
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== Geistkämpfer ==
[[Datei:Geistkaempfer Barlach Kiel.jpg|mini|Der Geistkämpfer]]
Der Geistkämpfer wurde von [[Ernst Barlach]] im Auftrag der Stadt Kiel geschaffen und war die erste Großplastik des [[Expressionismus|expressionistischen]] Bildhauers und Grafikers. In dem schwerttragenden Engel auf dem wolfsähnlichen Wesen wird die Erhabenheit und der Sieg des Geistes über das Böse dargestellt.
Die Bronzeplastik wurde 1928 an der [[Heiligengeistkirche (Kiel)|Heiligengeistkirche]] am ehemaligen Franziskanerkloster ([[Kieler Kloster]]) ohne öffentliche Feier enthüllt, da das Kunstwerk bei der Bevölkerung zunächst überwiegend auf Ablehnung stieß. Die namenlose Skulptur wurde von den Kielern „Geistkämpfer“ genannt, ein Titel, den auch der Künstler bald übernahm. 1937 entfernten die Nationalsozialisten die Plastik als [[entartete Kunst]]. Sie konnte jedoch vor dem Einschmelzen gerettet werden und wurde in [[Schnega]] im Atelier von [[Hugo Körtzinger]], einem Freund Ernst Barlachs, versteckt.<ref>[[Landkreis Lüchow-Dannenberg]]: Zeitenwenden – Wendezeiten, 2010, S. 70</ref> Die Stadt kaufte den Geistkämpfer nach dem Krieg zurück. Er fand 1954 seinen Platz an der Nikolaikirche.
Weitere Abgüsse der [[Skulptur]] stehen vor dem [[Minneapolis Institute of Arts]] in [[Minneapolis]], [[Minnesota]], sowie vor der [[Gethsemanekirche (Berlin)]].
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Mk Berlin Gethsemane4.jpg|Abguss in Berlin
The Fighter of the Spirit.jpg|Abguss vor dem Minneapolis Institute of Arts
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== Organs ==
[[File:Nikolaikirche Kiel Hauptorgel.jpg|thumb|Main organ]]
The church features three organs.
In der Nikolaikirche befinden sich drei [[Orgel]]n. Zum einen besitzt die Kirchengemeinde eine kleine [[Truhenorgel]] von der Orgelbaufirma Babel, die als [[Generalbass|Continuo-Orgel]] eingesetzt wird.<ref>[https://ift.tt/2P8r1yX Homepage der Kirchengemeinde] (siehe unter ''Raum'' > ''Orgeln''), gesehen am 29. November 2010.</ref>
=== Hauptorgel ===
Im Jahre 1965 schuf [[Detlef Kleuker]] ([[Brackwede]]) die heutige Hauptorgel mit drei [[Manual (Musik)|Manualen]] und [[Pedal (Orgel)|Pedal]] mit 45 [[Register (Orgel)|Registern]] ([[Werk (Orgel)#Hauptwerk|Hauptwerk]], [[Schwellwerk]], [[Rückpositiv]], [[Pedal (Orgel)|Pedal]]). Das Instrument verfügt über [[Windlade#Schleiflade|Schleifladen]], Normalkoppeln, eine mechanische Ton[[traktur]], eine elektrische Registertraktur, elektrische Koppeln und vier freie [[Kombination (Orgel)|Kombinationen]]. Die [[Windlade]]n wurden nicht aus Holz, sondern aus Kunststoff gefertigt, was ebenso wie die Elektrifizierung zu technischen Mängeln führte, sodass die Orgel 1998 von Ulrich Babel ([[Gettorf]]) grundlegend renoviert werden musste. Eppo Rynko Ottes (Barcelona) hat die Orgel neu intoniert. Sie ist [[Gleichstufige Stimmung|gleichschwebend temperiert]] gestimmt (a′ 440 Hz bei 18 °C). Die Orgel hat 3288 [[Orgelpfeife|Pfeifen]]. Der tiefste Ton mit 16,35 Hz ist »C« (das große C) im Register »Untersatz 32′«, der höchste Ton mit 12,54 kHz ist <nowiki>g′′′</nowiki> (das dreigestrichene g) im Register »Oktave 1′«.
== Pommernkapelle ==
[[Datei:Pommernkapelletaufe.jpg|mini|Die Pommernkapelle mit der Taufe im Mittelpunkt]]
1954 übernahm Schleswig-Holstein eine Patenschaft für die [[heimatvertriebene]]n [[Pommern]]. Als man das Turmmassiv von Kiels Hauptkirche in den 1950er Jahren wieder aufbaute, wurde die ehemalige Ratskapelle zur Pommernkapelle umgewidmet.
Fußbodenmosaike zeigen die [[Provinz Pommern]] und Wappen ihrer Städte. Der von 1959 bis 1961 von [[Else Mögelin]] und Brigitte Schirren hergestellte Wandteppich veranschaulicht mit König [[Christian III. (Dänemark und Norwegen)|Christian III.]], zugleich Herzog zu Schleswig und Holstein, und dem aus Pommern stammenden Reformator [[Johannes Bugenhagen]] die Verbundenheit von Kiel und Stettin. Er zeigt symbolisch die die Übergabe der Kirchenordnung von 1542 für die Herzogtümer Schleswig und Holstein durch Bugenhagen an den König.
In der Kapelle steht seit 1957 ein Gedenkstein für den Stettiner Kantor [[Carl Loewe]], der seine drei letzten Jahre in Kiel verbrachte und den Orgeldienst in St. Nikolai versah.<ref>[https://ift.tt/2zxxtKI Marion Josephin Wetzel (Diss. Univ. Kiel 2007)]</ref> Die [[Pommersche Landsmannschaft]] stiftete zwei Bleiglasfenster. Sie wurden von der Stettinerin ''Lotte Usadel'' geschaffen und 1957 und 1958 eingeweiht. Das eine zeigt Löwes Orgel in der [[Jakobskathedrale (Stettin)|Stettiner Jakobikirche]].<ref>[https://ift.tt/2P8qFYX Stephan Scholz: ''Vertriebenendenkmäler: Topographie einer deutschen Erinnerungslandschaft'' (2015)]</ref><ref>Hans Herbert Thode: ''Geschichte der Pommernkapelle in St. Nikolai, Kiel''. Schleswig-Holstein. Monatshefte für Heimat und Volkstum (1962), H. 3, S. 61.</ref> Das andere verbindet das Leid von [[Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950|Flucht und Vertreibung]] mit der [[Jesus von Nazaret#Kreuzigung|Kreuzigung Christi]].<ref>Jeffrey P. Luppes: ''To Our Dead: Local Expellee Monuments and the Contestation of German Postwar Memory''. Dissertation University of Michigan (2010), S. 229–231.</ref>
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Pommernkapelleteppich cropped.jpg|Bugenhagenteppich: Kiel und Stettin, Christian III. und Bugenhagen
Pommernkapellefußbodenmosaik.jpg|Umrisse von Pommern
Pommernkapellewappenlinks.jpg|[[Wappen von Stralsund]] und [[Stettin]]
Datei:Pommernkapellewappenrechts.jpg|Wappen von [[Schneidemühl]] und ehemaliges Wappen von [[Köslin]]
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== Literature ==
* [[Johannes Lorentzen]]: ''Die Glocken von St. Nikolai. [Ein Spiel der Glockenbegegnung]'', Kiel: Karl J. Rößler 1929
* Johannes Lorentzen: ''700 Jahre St. Nikolaikirche in Kiel.'' Missionsbuchhandlung, Breklum 1941
* Johannes Habich: ''Nikolaikirche Kiel''. Deutscher Kunstverlag, Munich / Berlin 1980
* Klaus Thiede: ''St. Nikolai in Kiel. Ein Beitrag zur Geschichte der Stadtkirche.'' Mühlau, Kiel 1960
== References ==
== External links ==
*
*
* [https://ift.tt/2zuxM9l 30.11.1884 / Einweihung der neugotisch restaurierten Nikolaikirche] Kiel archive
[[Category:Churches in Schleswig-Holstein]]
[[Category:Gothic hall churches in Germany]]
[[Category:Buildings and structures in Kiel]]
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